Pike, Uhura, La'an und Chapel als Vulkanier in der Krankenstation

Zeit für Slapstick: Review ‚Vier und ein halber Vulkanier‘

In einer Staffel mit vielen kreativen Ansätzen treibt es die achte Episode auf die Spitze: In Vier und ein halber Vulkanier verzichtet Strange New Worlds auf jegliche Ernsthaftigkeit und setzt auf Comedy bis zum Slapstick.

Doch zunächst kommt die Story harmlos daher: Auf einem fremden Planeten droht ein Atomkraftwerk in die Luft zu fliegen. Die Enterprise könnte helfen, aber es gibt ein Problem: Die Einheimischen kennen bisher nur die Vulkanier und wissen noch nichts über den Rest der Föderation. Wegen der Obersten Direktive soll das auch so bleiben, weshalb sich das Außenteam verwandeln muss. Gesagt, getan. Per Serum werden Pike, La’an, Chapel und Uhura zu waschechten Vulkaniern und sie erledigen die Mission direkt in Rekordzeit.

Die eigentliche Geschichte beginnt dann nach der Rückkehr auf die Enterprise. Die Rückverwandlung in Menschen gelingt nicht, so dass die Betroffenen erstmal als Vulkanier weiter arbeiten müssen. Recht schnell kommen der restlichen Crew Zweifel, ob das eine gute Idee ist, denn alle vier betroffenen Offiziere zeigen übersteigerte vulkanische Eigenschaften:

  • Chapel will sich voll auf ihre Forschungen konzentrieren und bricht alle persönlichen Beziehungen ab.
  • Uhura verschreibt sich der gechillten Meditation und bringt Beto Ortegas per Gedankenverschmelzung dazu, sich ihr anzupassen.
  • Pike überschreitet ständig die Grenze zwischen Ehrlichkeit und Gemeinheit.
  • La’an scheint die romulanische Eigenschaften abbekommen zu haben und plant die Übernahme der Macht in der ganzen Galaxie.

Aus dieser Konstellation ergeben sich zahlreiche slapstickhafte Konstellationen. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass der führende Experte für eine mögliche Heilung, gespielt von Comedy-Star Patton Oswalt, ein Ex von Una ist.

Vier und ein halber Vulkanier ist eine reine Komödie – und zieht dies von Anfang bis Ende durch. Es wird keine einzige Sekunde für wissenschaftliche Erklärungen, Regularien der Sternenflotte oder ähnliche Nebensächlichkeiten verwendet. Das kann man sowohl als Schwäche wie auch als Stärke ansehen. Wenn man den Plot durchdenkt, dann tun sich große Lücken und Widersprüche auf. Andererseits wird es damit eine der lustigsten Komödien der langen Star Trek Geschichte. Für mich überwiegt der letzte Punkt, weshalb es von mir eine sehr gute Bewertung gibt.

Sag es weiter!