Zurück zu den Wurzeln: Die USS Enterprise, NCC-1701 (ohne A, B, C, D oder E), in sich abgeschlossene Episoden mit Aliens der Woche und eine klar positive Zukunftsvision. Star Trek: Strange New Worlds ist in vielen Punkten so nah an der Originalserie der 1960er wie keine andere Serie. Etwa ein Jahrzehnt vor der 5-Jahres-Mission von Captain Kirk erzählt Strange New Worlds die Abenteuer von Captain Christopher Pike (Anson Mount) und seiner Crew. Bereits in der zweiten Staffel von Star Trek: Discovery lernten wir drei der Hauptfiguren kennen. Neben Captain Pike sind dies „Nummer 1“ Una Chin-Riley (Rebecca Romjin) und Spock (Ethan Peck). Die Pilotepisode ‚Fremde Neue Welten‘ spielt etwa drei Monate nach dem Staffelfinale der zweiten Staffel von Discovery.
Pike ist sichtlich gezeichnet von den Ereignissen in ‚Tal der Schatten‘, als er von einem schweren Unfall in seiner Zukunft erfahren hat. Pike zweifelt daran, ob er nach der Generalüberholung der Enterprise als Captain auf die Brücke zurückkehren soll. Die Entscheidung wird ihm zunächst abgenommen, denn Admiral April (Adrian Holmes) informiert Pike, dass die Sternenflotte den Kontakt zu Una verloren hat, als sie sich auf einer Erstkontaktmission befand. Er befiehlt Pike, Unas Verschwinden aufzuklären.
Zusammen mit Spock, der gerade T’Pring (Gia Sandhu) geheiratet hat, macht er sich an Bord der Enterprise auf den Weg zum Planeten Kiley 279. Dabei lernen wir zusammen mit Pike einige wichtige Mitglieder der Crew der Enterprise kennen: Sicherheitsoffizierin La’an Noonian Singh (Christina Chong), Dr. Joseph M’Benga (Babs Olusanmokun), Kommunikations-Kadett Nyota Uhura (Celia Rose Gooding) und Steuerfrau Erica Ortegas (Melissa Navia). Auf Kiley 279 angekommen, muss die Crew der Enterprise sich damit auseinander setzen, dass die Föderation unabsichtlich in die Entwicklung des Planeten eingegriffen hat.
Als Pilotepisode muss ‚Fremde Neue Welten‘ mehrere Ziele erreichen: Neue Charaktere vorstellen, den Grundton für die Serie setzen und eine eigene Geschichte erzählen. Die Handlung um die Kileyaner nimmt nur wenig Zeit ein und bleibt aus diesem Grund recht holzschnittartig. Sie funktioniert dennoch als Symbol für die Rückkehr zum klassichen, positiven Star Trek Blick auf die Zukunft. Bei den Hauptfiguren liegt der Schwerpunkt eindeutig bei Pike und Spock, den anderen bleiben jeweils nur wenige Momente, um sich zu zeigen.
Insgesamt erfüllt ‚Fremde Neue Welten‘ die Hauptaufgabe einer Pilotepisode: Sie macht Lust auf mehr.