Die dritte Episode von Star Trek: Strange New Worlds zeigt uns, dass einige der Hauptcharaktere schwere Lasten aus der Vergangenheit mit sich herumtragen. Ausgelöst wird dies durch eine Routinemission zu einer verlassenen illyrianischen Kolonie. Die Untersuchung der Kolonie weckt die titelgebenden Geister von Illyria gleich in mehrfacher Hinsicht.
Ein Logbucheintrag zu Beginn der Episode erklärt den Hintergrund: Die Illyrianer wurden von der Föderation ausgeschlossen, weil sie sich selbst gentechnisch verändern. Aufgrund der eugenischen Kriege – Khan lässt grüßen – ist dies in der Föderation aber strikt verboten. Dennoch will die Sternenflotte mehr über die Illyrianer erfahren.
Da die Enterprise-Crew den klassischen Starfleet-Überoptimismus hat, wartet das Außenteam trotz eines anziehenden Ionen-Sturms bis zur letzten Sekunde mit der Evakuierung. Prompt müssen Pike und Spock zurück bleiben und sich in einem baufälligen Schutzraum dem Sturm stellen. Als dann auch noch Geisterwesen im Sturm auftauchen, wird ihre Situation kritisch.
Währenddessen verbreitet sich auf der Enterprise ein vom restlichen Außenteam eingeschlepptes Virus, das die Crew süchtig nach Licht werden lässt. Nur „Nummer 1“ Una kann dem Virus widerstehen. Die Gegenmaßnahmen werden dadurch erschwert, dass einige Crewmitglieder unbedingt Geheimnisse bewahren wollen…
Geister von Illyria gibt uns tiefe Einblicke in die Psyche von Una Chin-Riley, Dr. M’Benga und La’an Noonien Singh. Alle drei tragen Lasten der Vergangenheit mit sich, die sie selbst mit ihrer engsten Umgebung nicht teilen wollen. Dies stellt einen interessanten Kontrast mit dem sehr optimistischen Grundton der Serie dar.
Auch wenn die Handlung der Episode doch sehr dünn und eine echte Bedrohung der Crew nie wirklich zu spüren ist: Geister von Illyria ist ein weiteres starkes Kapitel in der ersten Staffel von Star Trek: Strange New Worlds.